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Innerste Worte

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Fluchtpunkte, 27. Oktober 2014

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Herbstferien. Viele fahren weg. Die Zeit ist kurz. Was erleben. Bald geht der Alltagstrott wieder los. Schnell weg hier. Reiseziele weltweit: Fluchtpunkte. Der Bahnsteig ist leer, die Fahrgäste sitzen im Zug. Man kann von außen nicht sehen, ob sie winken. In den verspiegelten Fenstern sehe ich nur in mein eigenes neidisches Gesicht. Gute Reise Euch und glückliche Wiederkehr!

Woher kommt eigentlich unser unausrottbares Fernweh? Ist es ein verborgenes religiöses Gefühl, das uns etwas Gutes hinter „dem eigenen Horizont“ vermuten lässt, von dem wir uns magisch angezogen fühlen? Und was ist das für ein Zuhause, vor dem wir so gerne Reißaus nehmen? Möchten wir uns in unseren „Fluchtpunkten“ vielleicht nur vergewissern, wie schön wir es zuhause haben? Geht es uns möglicherweise bei all unseren Fluchtversuchen insgeheim nur um das Erlebnis der Rückkehr und um den Stoßseufzer zum Schluss: „Endlich wieder in den eigenen vier Wänden!"