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Innerste Worte

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Jahres Mittagsschlaf, 17. Juli 2016

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Schul- und Semesterferien, Reiselust und Urlaubszeit. Unser Hildesheim legte sich müde in des Jahres Mittagsschlaf. Und wir Zurückgebliebenen, die wir Zuhause Urlaub machen oder  arbeiten müssen, sind fasziniert von dieser wohligen Ruhe und sommerlichen Gelassenheit.
Der Urlaub ist erholsam meist - Nicht nur für den, der in ihn reist;
Auch den, der dableibt, freut die Schonung - Die er genießt in stiller Wohnung.
So zählen zu den schönsten Sachen - Oft Reisen, die die andern machen! (Eugen Roth)

Sollen sie doch Europas Autobahnen bevölkern und den häuslichen Komfort vermissen lernen, wir freuen uns über die Ruhe, die sie hinterlassen haben, und machen Urlaub in einer fast fremd wirkenden Heimatstadt. Gehen mit den Augen von Touristen durch vertraute Straßen und finden uns in Kirchen wieder, die wir nur von außen kannten. Lassen uns auf dem Fahrrad sehen, am Fluss, auf den Hügeln, im benachbarten Ortsteil. Laden ein zu einem Glas Wein. Versinken  in der Welt eines Buches. Üben uns (nach wie langer Zeit?) auf unserem Instrument. Schreiben einen Brief. Suchen das Gespräch. Vertiefen unsere Zweisamkeit. Stellen den Alltag in Frage, auch für die Zeit nach des Jahres Mittagsschlaf: Was schadet meiner Gesundheit? Welche Gewohnheiten oder Pflichten machen mich krank? Wo geht das Leben an mir vorbei? Wo gelingt mein Leben und erfüllt mich mit Kraft?
Urlaubszeit, Seelenzeit: so viel wie möglich wollen wir von dir hinüberretten in den Alltag, der so sicher wiederkehrt wie unsere gestressten Europareisenden...