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Innerste Worte

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Schöne Aussichten? 10. November 2014

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Wer wohnt schon gern mit Blick auf ein Grab? Wer zahlt Miete für einen Balkon mit dieser Aussicht? Anderswo spielen Kinder im Garten, hier stehen verwitterte Grabsteine aus alter Zeit. Statt Lachen und Zanken und Singen nur Ruhe und ewiges Schweigen. Eine fremde, heilige Welt. Todes-Denkmale mitten zwischen Mietshäusern und direkt hinter dem Gartentor.

Besonders im November holen wir Christen unsere Toten in unsere Mitte. Besonders im November wird unser Blick geschult auf die eigene Sterblichkeit. Unser Glaube an den Gott des Lebens macht die Aussicht sogar auf das eigene Grab erträglich. Ganz entfernt hören wir schon jetzt das Lachen und Singen der Auferweckten. In Christus erhält alles Hoffnungslose einen neuen Sinn: Unsere Toten leben. Und unser eigener, bitterer Tod wird zum Durchgang in eine unvorstellbare Welt des Gutgehens.